Auf der Leseliste standen somit Ian McEwan's "Kindeswohl", Benedict Wells' "Vom Ende der Einsamkeit" und Martin Suter's "Cheers"!
"Kindeswohl" ist bereits gelesen und hat mich unglaublich beeindruckt.
Es geht um eine Richterin für Familienrecht, die oft komplizierte Fälle zu entscheiden hat - zum Beispiel, als ein Krankenhaus den Antrag stellt, einem 17-jährigen Leukämie Patienten eine lebensnotwendige Bluttransfusion geben zu dürfen. Dieser Junge und seine Eltern verweigern die Maßnahme allerdings, da sie Zeugen Jehovas sind.
Fiona muss nun eine Entscheidung treffen.
Gleichzeitig hat sie allerdings private Probleme zu bewältigen, denn ihr Ehemann hat ihr eröffnet, dass er eine Affäre hat.
Insgesamt eine Menge Konfliktpotenzial, dass McEwan voll ausschöpft.
Es ist unglaublich interessant, aus Fionas Sicht diese Fälle zu bewerten und die vielen Argumente gegeneinander abzuwägen, ethische und rechtliche Ebene miteinander zu vergleichen, und und und...!
Das Buch, das ich jetzt gerade lese, ist "Vom Ende der Einsamkeit".
Darin geht es um Jules, dessen Eltern bei einem Autounfall gestorben sind, als er klein war.
Wells erzählt wie dieser Junge aufwächst, mit seinen Geschwistern ein Internat besucht, sich verliebt, ihm das Herz gebrochen wird, wie er erwachsen wird - oder eben auch nicht...
Der Roman ist unglaublich berührend.
Die Handlung plätschert gelegentlich etwas dahin, aber dann gibt es wieder eine Stelle, ein Satz, der einen völlig aus der Bahn wirft und einfach berührt.
"Es war wie früher, nur dass nichts mehr wie früher war."
S. 72
"Denn wenn ich redete, dann dachte ich, und wenn ich schrieb, dann fühlte ich."
S. 233
"Cheers" werde ich mir für nächste Woche aufheben 😊
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