Dienstag, 23. April 2019

So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt ~ Maike Voß

Inhalt:
Viola und Leon sind beste Freunde – bis sie nach einem gemeinsamen Konzertbesuch die Nacht miteinander verbringen. Für Leon ist dies die Erfüllung all dessen, was er sich heimlich ersehnt hat. Doch Viola packt die Panik, dass sie wie früher wieder nur auf jemanden hereingefallen sein könnte. Am Morgen verlässt sie deshalb ohne Nachricht Leons Wohnung. Doch Leon kann und will Violas Verschwinden nicht so einfach hinnehmen und versucht herauszufinden, warum sie vor ihm wegläuft.


Dieses Cover ist sogar auf dem Ereader ein Hingucker, oder? 😍

Der Klappentext hat mich auch zum Hingucken motiviert, denn es ist nicht die typische Liebesgeschichte, die nicht mit dem Kennenlernen beginnt, sondern an dem Punkt ansetzt, an dem viele andere Geschichten aufhören.


Der Einstieg fiel mir nicht so ganz leicht, denn mein erster Eindruck von der Protagonistin war kein guter, sie wirkte kalt auf mich. Ich hatte allerdings die Stimme einer Bloggerin im Ohr, die dieses Buch geliebt hat und deswegen habe ich dann doch weitergelesen.
Und mein zweiter erster Eindruck war dann doch noch besser, und die Protagonistin hat sich in mein Herz geschlichen - aber leider nur vorübergehend. Aber dazu gleich mehr.

Maike Voß hat einen besonderen, eindringlichen Schreibstil, der zumindest mich über große Teile des Buches gefesselt hat - und mich auch davon abgehalten hat, das Buch abzubrechen.

Was ich an diesem Buch am besondersten finde, sind die Kapitelüberschriften.
Da stehen keine Namen, da steht nur abwechselnd "Er" oder "Sie".
Man sollte meinen, dadurch dass nicht einmal die Namen der beiden in diesen Überschriften genannt werden, wirkt es unpersönlich, aber das Gegenteil ist hier der Fall:
Für mich wurde die Atmosphäre dadurch nur noch intensiver. Es ist ein Gefühl, als ob  ein eigenes Universum nur für Leon und Viola existiert. Und ich wünschte, dass die Geschichte sich auch mehr auf die beiden konzentriert hätte, es gab dann leider doch ein bis zwei Nebencharaktere, auf die ich hätte verzichten können.


Im Verlauf der Geschichte wurden mir beide Protagonisten immer wieder sympathisch und unsympathisch, das war die reinste Achterbahn der Gefühle - leider nicht nur im positiven Sinne.
Die Charaktere haben beide ihre selbstzerstörerische und selbstmitleidige Seite ausgelebt und das sind leider Sachen, die ich in Büchern so gar nicht ausstehen kann.

Die ersten 70 Seiten war ich wahnsinnig gefesselt, dann ging es bergab und ich wurde erst wieder beim Ende wachgerüttelt - dazu fehlen mir immer noch die Worte, deshalb kann und will ich an dieser Stelle gar nicht mehr dazu sagen.

Meine Bewertung

♛♛♛

Starker Anfang, aber die letzten 2/3 haben mich leider nicht so überzeugen können wie der starke Anfang.









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