Freitag, 17. Dezember 2021

New York Dreams ~ Nadine Kerger

 Inhalt:

Ein Auslandsjahr an der NYU und ein Job in der Kanzlei Donovan & Thompson in New York! Für Emma geht ein Traum in Erfüllung. Jeden Moment möchte sie mit ihrer besten Freundin Isy auskosten, bevor sie in das Anwaltsbüro ihres Vaters in Frankfurt einsteigt. Als es zwischen ihr und ihrem Chef, dem charismatischen Anwalt Anthony Collins, funkt, schwebt Emma auf Wolke sieben – bis sie hinter sein schmutziges Geheimnis kommt. Ausgerechnet ihr Mitbewohner, der aufsteigende Sportjournalist und rastlose Aufreißer Nick, lässt nicht zu, dass Emma in Liebeskummer versinkt. Die Freundschaft zu ihm ist ihr Anker. Nur eines sollte sie besser nicht: sich in ihn verlieben ...

Ich habe mich sehr auf New York Dreams gefreut - der Klappentext klingt aufregend, das Cover ist schön, es hätte eine tolle Geschichte werden können. Warum es das für mich leider nicht war, könnt ihr im Folgenden lesen.

Zu Beginn lernen wir direkt die Protagonistin Emma und ihre Freundin - und derzeitige Mitbewohnerin - Isy kennen. Während Emma direkt sehr ehrgeizig wirkt, ist bei Isy eher das Gegenteil der Fall. Was mich bei ihr fast am meisten gestört hat, war, dass sie Emma ständig Schätzchen genannt hat, das wirkte herablassend und als ob die beiden nicht im gleichen Alter wären. Während Isy allerdings auch eher lässig und entspannt erscheint, wirkt Emma schon fast ein wenig verbissen. Zu ihrer organisierten Art gehören auch To Do Listen, sie hat auch eine spezielle für ihren New York Aufenthalt, die ein bisschen von Isy aufgepeppt wurde und so ist eins ihrer neuen Ziele, die große Liebe zu finden.
Das könnte schneller passieren als gedacht, denn Emma bekommt gleich zu Anfang in ihrem neuen Job als studentische Mitarbeiterin in einer renommierten Anwaltskanzlei von einem der Partner eine wichtige Aufgabe zugeteilt. Sie und der Anwalt, Anthony, setzen die Zusammenarbeit fort und kommen sich dabei immer näher. Ich bin nicht sicher, ob wir Leser*innen Anthony mögen sollen oder nicht, immerhin wird im Klappentext schon deutlich gemacht, dass die beiden nicht für ein Happy End vorhergesehen sind. Aber was auch immer zwischen den beiden war habe ich nicht gefühlt und das hin und her hat mich auf Dauer eher genervt.
Das gilt allerdings auch für den zweiten Love interest, Nick.
Nadine Kerger hat es geschafft, das ich bei einigen Szenen regelrecht mitgefiebert habe - auch wenn es zum Beispiel mal nur um ein Billardspiel ging - aber was romantische Gefühle angeht, muss ich bei diesem Buch leider passen. Mir fehlen vor allem die Zwischentöne, alles war immer sehr schwarz oder weiß. Anthony taucht plötzlich auf und ist perfekt, wohingegen Emma Nick von der ersten Sekunde an nicht ausstehen kann. Aber auch mit Emma hatte ich einige Probleme: Während sie noch mit Anthony zusammen ist, ist sie sauer, wenn Nick mit anderen flirtet, obwohl sie ihn angeblich nicht mag. Und sie verurteilt ihn für seinen Frauenverschleiß - das mag einem vielleicht nicht gefallen, aber solange alle Beteiligten ungebunden sind und es auf Gegenseitigkeit beruht hat Emma keinen Grund, ihn deswegen zu verurteilen. In der Phase, in der Emma und Nick sich aber schlussendlich angefreundet haben, herrscht eine schöne Atmosphäre zwischen den beiden.
Am Ende hätte ich Emma allerdings gerne einmal geschüttelt. Vielleicht hätte sie nicht das halbe Buch über mit Liebeskummer zu kämpfen gehabt, wenn sie mit einigen Dingen anders umgegangen wäre - beispielsweise hätte sie sich nicht für allwissend halten müssen, um Nick seine Gefühle für sie zu erklären. Aber das nur als Vorschlag. 

(Nur eine Kleinigkeit, aber dennoch: es wird auch eine Tragödie aus einer meiner Lieblingsserien gespoilert. Das wurde bereits vor ein paar Jahren ausgestrahlt und viele wissen das, aber es gibt ja immer noch Leute, die mit einer Serie neu beginnen - mache ich auch ständig - und die dann nicht alles darüber wissen, deshalb finde ich den Spoiler hier relativ brutal.)

Mein Fazit

Eine Liebesgeschichte, bei der die romantischen Gefühle leider nicht bei mir angekommen sind - und ich die Protagonistin gerne mal geschüttelt hätte.
2 ❤

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