Es muss wohl an dir liegen ~ Mhairi McFarlane

Inhalt:
Wie viele Schmetterlinge passen in einen Bauch? 
Mit ihren tizianroten Haaren und ihren Kurven ist Delia vielleicht nicht ganz der Model-Typ, aber dass Paul sie nach zehn Jahren gemeinsamen Glücks mit einer Studentin betrügt, trifft sie ziemlich unvorbereitet. Am Anfang glaubt sie, alles sei ihre Schuld. Doch dann erkennt Delia, dass die zerplatzten Seifenblasen von gestern die Chance auf das Glück von morgen bedeuten: Denn nun kann sie selbst entscheiden, wie sie die bunten Puzzleteile ihres Lebens neu zusammensetzt. Kurzerhand zieht sie zu ihrer besten Freundin Emma nach London und sucht sich einen neuen Job. Alles könnte gut werden. Wäre da nicht Adam, ein Skandalreporter und der härteste Konkurrent ihres neuen Arbeitgebers - denn er bringt die Schmetterlinge in Delias Bauch plötzlich kräftig in Wallung. Und zu allem Übel setzt Paul wieder alle Hebel in Bewegung, um Delia zurückzugewinnen. 

Über eine etwas prägnantere Inhaltsangabe bin ich vor ein paar Monaten auf der Homepage des Knaur Verlages gestolpert und sie hat mich auch endgültig überzeugt, dieses Buch auf meine Wunschliste zu setzen.

"Delia plant seit Ewigkeiten ihre Hochzeit - mit Paul. Als sie ihm einen Antrag macht,  sagt er ganz überrumpelt Ja - nur um später ausversehen eine SMS an den falschen Absender schickt, weshalb Delia die Nachricht "Scheiße, sie will mich heiraten. Was mach ich denn jetzt?" bekommt."

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an den Roman, weil Mhairi McFarlane mich mit Vielleicht mag ich dich morgen restlos begeistern konnte - ich habe es zwei mal innerhalb von sechs Monaten verschlungen,

So sehr konnte diese Geschichte mich leider nicht überzeugen.

Es beginnt sarkastisch, skuril und erfrischend witzig - eben typisch Mhairi McFarlane.

Der Humor lässt allerdings zwischendurch gewaltig nach und sorgt für einige langatmige Szenen. Keine Sorge, der Humor ist nicht komplett verloren gegangen - nur leider etwas reduziert worden.

Trotz des Altersunterschiedes zwischen Delia und mir fiel es meistens wirklich leicht, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen.

Ihre beste Freundin, Emma, wird als extremer Workaholic dargestellt, der das feiern liebt. So weit, so gut. Allerdings bleibt diese Figur einseitig und zeigt keine anderen oder überraschenden Facetten.

Im Gegensatz zu Adam. Oooooh, Adam.

Das zweite Treffen der beiden war sogar noch spannender als das erste, außerdem wohl sehr... unkonventionell. Ich will euch nicht die Überraschung verderben, das solltet ihr wirklich selbst lesen.

Er ist toll! Aber ich kann durchaus verstehen, warum Delia ihn so lange nicht ausstehen konnte. Aber gegen Ende hat er nochmal eine ganz andere Seite präsentiert, die sowohl Delia als auch mich vollkommen verzaubert hat.

Gut und Böse, Schwarz und Weiß - alles wird auf den Kopf gestellt und Delia steht zwischen den Fronten und fragt sich, wem sie denn nun vertrauen kann. Da konnte ich sie  verstehen und ihre emotionale Verwirrung war definitiv berechtigt - aber manchmal hätte ich wirklich gehofft, dass sie ihrem Instinkt mehr vertrauen würde.

Für mich als Leserin war früh klar, wer denn nun "gut" und wer "böse" ist, dass Delia dafür länger braucht war zwar überaus verständlich, hat aber trotzdem zu einiger Frustration meinerseits geführt.

Was mir gefallen hat, waren die kleinen Zeichnungen zwischendurch! Überaus liebevoll gestaltet, und sie unterstreichen wichtige Entwicklungen.

Mein Fazit

Eine wirklich amüsante Geschichte, aber mit einigen Längen - 4 von 5 Sternen!