Eigentlich müsste Emma durchdrehen vor Glück: Sie soll die Hauptrolle in einem Blockbuster spielen. Ihr Filmpartner ist niemand anderes als Hollywoods heißester Bad Boy Reid Alexander! Der für sein ausschweifendes Sexleben und seine Skandalpartys bekannt ist - und der alles daran setzt, sie zu verführen. Bei seinen Küssen bekommt Emma ganz weiche Knie. Doch ist es wirklich eine gute Idee, sich auf Reid einzulassen? Denn in Wahrheit fühlt sich Emma mit all dem Glamour nicht wohl. Außerdem ist da auch noch ihr sensibler Co-Star Graham Douglas, allerdings scheint dieser schon vergeben zu sein …
"Was passiert, wenn die Dramen sich nicht nur auf der Kinoleinwand abspielen?"
Der oben erwähnte "Blockbuster" ist eine moderne High-School-Version von "Stolz und Vorurteil". Das gefällt mir als Jane Austen Fan natürlich, und es bringt Abwechslung mit sich - denn in 99% aller Romane, in denen ein Film gedreht oder ein Theaterstück aufgeführt wird, ist besagtes Stück von William Shakespeare. Aber hier nicht, und das fand ich erfrischend.
Emma und Reid sind die beiden Hauptcharaktere in dieser Geschichte.
Das wird schnell deutlich - einerseits spielen die beiden "Liz Bennett" und "Will Darcy" in der modernen Stolz und Vorurteil Adaption, andererseits wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von diesen beiden erzählt.
Wen ich aber schon fast als Hauptcharakter dazu zählen würde, ist Graham.
Er spielt den unbeliebten Mr. Collins, aber er hat privat so absolut gar nichts mit ihm gemeinsam.
Im Gegenteil, ich fand ihn super sympathisch - weitaus sympathischer als Reid.
Was nicht unbedingt ideal ist, wenn doch Reid der Hauptprotagonist ist...
Aber Graham und Emma freunden sich an und dadurch bekommt er glücklicherweise viele "Auftritte".
Diese Freundschaft fällt Reid auch auf, allerdings negativ - denn er hat ein Auge auf Emma geworfen. Er gibt sich machohaft und reagiert oft extrem eifersüchtig. Wäre ich #TeamReid, würde ich das gut finden, aber ich konnte mit ihm leider nicht viel anfangen, er hat mich die meiste zeit über eher an ein kleines Kind erinnert, dass ohne Rücksicht auf Verluste - oder andere Leute - handelt um zu bekommen, was er will.
Außerdem spricht er häufig von dieser "ganz besonderen Magie" zwischen ihm und Emma.
Was besonderes zwischen Emma & Graham?
Ja. Definitiv.
Was besonderes zwischen Emma & Reid?
Pustekuchen.
Der Kontrast zwischen diesen beiden war sehr groß:
Während Reid der Star in Hollywood ist, ist Emma bislang nur in kleinen Theaterproduktionen oder Nebenrollen zu sehen gewesen und hat daher gar keine Ahnung vom Leben in Hollywood.
Sie war mir zwar theoretisch sympathisch, aber ihre etwas naive Art ging mir von Zeit zu Zeit etwas auf die Nerven.
Trotz meinen Kritikpunkten hat mir das Buch, insbesondere die erste Hälfte, sehr gefallen.
Ich hatte kaum angefangen, da war ich schon auf Seite 90...!
Tammara Webber hat einen schönen Schreibstil, das hat sie bereits in "Einfach. Liebe" bewiesen.
"Between the lines: Wilde Gefühle" ist der erste Teil einer Dilogie.
Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob ich den zweiten Teil lesen soll. Denn ich bin mit dem Ende von Teil 1 eigentlich absolut glücklich, aber am Schluss gibt es eine Leseprobe vom zweiten teil und... naja.
Mein Fazit
Ein unterhaltsamer, seichter New Adult Roman, dem aber das besondere Etwas und ein sympathischer männlicher Protagonist fehlen.
4 von 5 Sternen!
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