Montag, 28. November 2016

Wir beide vielleicht ~ Kemper Donovan

Inhalt:
Richard und Elizabeth sind beide um die 30 und leben in L.A. – ansonsten haben sie wenig gemeinsam. Während der chaotische Richard sich als Filmproduzent gerade so über Wasser hält, arbeitet die smarte Elizabeth erfolgreich als Anwältin. Kein Wunder, dass sie sich bisher nie begegnet sind. Das ändert sich, als ein unbekannter Gönner ihnen je 500.000 Dollar verspricht. Einzige Bedingung: Sie müssen sich ein Jahr lang einmal pro Woche treffen. Ihr Plan: Sie ziehen die 52 Dates durch, jeder sackt seine halbe Million ein ― und geht danach wieder seiner Wege. Noch ahnen sie beide nicht, wie sehr diese Begegnungen ihr Leben verändern sollen ...




Die Inhaltsangabe klingt zwar nach einer Klischee-Geschichte, aber eine, aus der man definitiv etwas hätte machen können. Tolle Charaktere, interessanter Schreibstil - das alles hat hier leider gefehlt.


Die Perspektive wechselt oft, wir bekommen Einblick in die Köpfe von Elizabeth & Richard, den beiden Protagonisten, und auch die ein oder andere Nebenfigur lernen wir so besser kennen.
Theoretisch ist das zumindest der gewünschte Effekt - funktioniert hat das hier leider.
Die Figuren halten uns immer ein Stück auf Distanz, sodass es fast unmöglich ist, sich richtig in sie einzufühlen, in sie hinein zu versetzen, mit ihnen mitzufühlen und sich mit ihnen zu identifizieren!
Richard & Elizabeth haben gehandelt und gemacht und uns dabei immer irgendwie außen vor gelassen.


Der Schreibstil war nicht richtig flüssig, ich war während des Lesens der 360 Seiten nie wirklich im Lesefluss. Im Gegenteil - meistens habe ich eher gedacht "oh, x Seiten noch!" :(



Man könnte es als Spoiler betrachten, oder auch als recht offensichtlich - aber, Überraschung - Richard & Elizabeth verlieben sich, wer hätte das gedacht!

Gut, ich hab es mir gedacht als ich den Klappentext gelesen habe.
Und als ich das Buch begonnen habe. 
Und je weiter ich gelesen habe, desto mehr ist meine Zuversicht geschwunden - denn die beiden kommen absolut nicht miteinander klar und die große Annäherung bleibt auch aus. 
Also bestehen ca. 80% der Geschichte aus "Wie soll ich bloß dieses Jahr überstehen?" und die restlichen 20% aus "Ich liebe ihn/sie, aber wie sage ich es ihm/ihr? Sollte ich es überhaupt sagen?"
Diese Entwicklung war leider dezent plötzlich und auch nicht wirklich nachzuvollziehen.


Und dann ist da auch noch der ominöse Mensch, der den beiden jeweils eine halbe Million Dollar verspricht, wenn sie sich ein Jahr lang mindestens einmal die Woche treffen.

Die Auflösung wer dahinter steckt, dieser Charakter, war mehr als seltsam.
Ein bißchen verrückt, aber leider nicht verrückt-witzig, sondern eher verrückt-gruselig.


Ein weiterer Charakter ist Michaela - Mike -, Richards beste Freundin.

Die beiden schicken sich häufig kurze Textnachrichten. Und die sind voller Abkürzungen, schlimmer als jedes Klischee! 
Was vermutlich witzig wirken sollte, ist leider ebenfalls in die Hose gegangen.


Mein Fazit

Tolle Idee, aber es ist an der Umsetzung gescheitert - 2 von 5 Sternen.



1 Kommentar:

  1. Guten Morgen Lena,
    oh dann kann ich nur sagen, Gott sei dank habe ich mir das Buch nicht gekauft! Wäre dann wohl ein Griff ins Klo gewesen. Den Klappentext und das Cover fand ich sehr schön aber war mir nicht so ganz sicher. Zu Recht wenn ich deine Meinung dazu lese.
    Schade eigentlich.

    Liebe Grüße
    ♥ Katha von Buecher_Bewertungen1 ♥

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